Digitalisierung in KMU - Klauen Roboter unsere Jobs?

Start
Industrie 1.0
Die erste Massenproduktion startete ca. Ende des 18. Jahrhunderts und wurde größtenteils durch menschliche Kraft betrieben (u.a. Webstühle). Mechanische Produktionsanlagen wurden durch Wasser- oder Dampfkraft (z.B. Eisenbahn) angetrieben.
Industrie 2.0
1913 führte Henry Ford die Fließbandarbeit in der Autoproduktion ein. Jeder Mitarbeiter war nur für einen Arbeitsschritt zuständig, sodass die Produktion damit deutlich effektiver und schneller ablief!
Industrie 3.0
Mitte der Siebzigerjahre setze man in der Produktion auf programmierbare Steuerungen, sodass besonders der Job als Programmierer sehr lukrativ war. Hier wurden Computer so programmiert, dass diese vollautomatisch funktionieren!
Industrie 4.0
In unserer heutigen Zeit setzen viele Produktionsstätten auf Roboter, die Hand in Hand mit dem Menschen zusammenarbeiten. Auch Künstliche Intelligenz spielt dabei eine wichtige Rolle, um die Produktionsabläufe zu optimieren und schneller zu gestalten!

Gefährdete Branchen durch Künstliche Intelligenz

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Roboter Ihren Job in der Gastronomie übernimmt?

Wahrscheinlichkeit: 18.2(sehr niedrig)
Besonders schwierig zu ersetzen sind „Servierer/in“. Diese lassen sich wahrscheinlich in naher Zukunft nicht ersetzen. Die Finanzkalkulation bzw. die Systempflege lassen sich zukünftig durchaus von Computern ersetzen.
Elektroberufe lassen sich im Durchschnitt zu 75,6% von Computern erledigen. Techniker hingegen lassen sich von 55,1% ersetzen, da hier zusätzlich noch handwerkliches Geschick gefragt ist.
Administrative und organisatorische Arbeiten lassen sich leicht durch Computer ersetzen. Persönliche Beratung hingegen kann in unserer heutigen Zeit von Robotern noch nicht geleistet werden!
Komplett auf Ärzte können wir in Zukunft wohl nicht verzichten. Viele Maschinen in der Medizin helfen allerdings dabei, Krankheiten früh zu erkennen und unterstützen hier die Medizin.
Taxifahrer oder Chauffeure lassen sich theoretisch heute bereits durch autonomes Fahren ersetzen. Allerdings fehlt hier in Deutschland die Zulassung dazu. Auch Regelungen, wer z.B. im Falle eines Unfalles für den Schaden aufkommen muss, stellt ein Hindernis da.
Gerade Kassierer/in lassen sich in der heutigen Zeit einfach durch die Automatisierung ersetzen. Die Prozesse sind dort immer die gleichen, deshalb können die Abläufe auch einfach durch Computer ersetzt werden.
Zukünftig ist der Job als Kellner/in und Servierer/in in Restaurants und Bars gesichert. Das Bezahlen hingegen könnte zukünftig vollautomatisch funktionieren! So ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich gering, dass zukünftig diese Branche durch Roboter ersetzt wird.
Elektriker & Techniker werden so schnell nicht vollständig von Computern ersetzt werden, da oftmals auch ein persönlicher Kontakt notwendig ist. Besonders im Bereich Bauwesen lassen sich heute bereits mit einem 3D-Drucker ein ganzes Haus bauen. Daher liegt die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, aber wird voraussichtlich nicht in naher Zukunft passieren!
Unternehmerische oder rechtliche Beratung werden Sie weiterhin von Fachexperten erhalten. Einzig die Archivierung der Akten und die Terminierungen lassen sich vollständig automatisch durchführen. So kann sich ein Dienstleister/Berater noch mehr auf die eigentliche Arbeit der Beratung konzentrieren. Daher liegt der Wert hier noch relativ niedrig.
Im Gesundheitswesen lassen sich maschinelle Geräte ergänzend zum Facharzt sehr gut einsetzen. Entscheidungen über den medizinischen Eingriff lassen sich ohne menschlichen Einsatz nicht realisieren. Zusätzlich kommt der Faktor hinzu, dass sich die Patienten bei einem Arzt aus Fleisch und Blut besser aufgehoben fühlen.
Sofern es erfolgreich in anderen Ländern etabliert wurde, können wir in der Zukunft auch damit rechnen, dass wir Autos ohne Fahrer auf den Straßen sehen werden. Aber solange die Politik sich quer stellt, wird es weiterhin den Beruf als Taxifahrer oder Chauffeur geben! Daher ist die Zahl zwar relativ hoch, aber lassen sich durch Barrieren noch nicht in naher Zukunft umsetzen.
Im Einzelhandel gibt es bereits Kassen, wo der Kunde selber seine Ware einscannen muss und die meistens per Karte bezahlen kann. Hierbei ist kein/e Kassierer/in notwendig. Bei der Beratung hingegen lassen sich Verkäufer noch nicht vollständig durch Computer ersetzen. So ist die Wahrscheinlichkeit daher sehr hoch, dass im Einzelhandel der Beruf des Kassierers voraussichtlich bald der Vergangenheit angehört.

Digitalisierung in Deutschland im internationalen Vergleich

Rang
Indexwert Der Innovationsindikator ist eine regelmäßige, vergleichende Studie zur Innovationsstärke und im Jahr 2000 zum ersten Mal erschienen. Er erfasst die Innovationsbedingungen am Wirtschaftsstandort Deutschland und vergleicht sie in einem Ranking in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Staat und Gesellschaft sowie in einem Gesamtindikator mit den weltweit führenden Industrieländern und aufstrebenden Staaten. Auf diese Weise entsteht eine Grundlage für innovationspolitische Entscheidungen.
1.
Finnland
2.
Schweden
3.
Israel
4.
Großbritannien
5.
Australien
6.
Dänemark
7.
Niederlande
8.
Norwegen
9.
USA
10.
Schweiz
...
17.
Deutschland
18.
Japan
Bildung

Finnland hat den höchsten Digitalisierungsfaktor laut der Innovationsstudie 2017. Besonders im Schulsystem soll das digitale Lernen die Zukunft darstellen. Hier möchte das Land bereits früh die Schüler auf die Industrie 4.0 vorbereiten und somit einen digitalen Vorteil gegenüber anderen Ländern verschaffen.
Digitale Software

Schweden ist Vorreiter für moderne Digitalisierung. Mit Musikstreamingdienst Spotify oder den Zahlungsdienstleister Klarna hat Schweden die Wirtschaft revolutioniert. So erkennt Spotify mit Künstlicher Intelligenz Ihren Musikgeschmack und kann so die richtigen Songs abspielen.
Autonomes Fahren

Bereits 2012 absolviert ein autonomes Fahrzeug von Google erfolgreich einen Test durch die Stadt Las Vegas. 2015 führt Tesla, das wohl bekannteste "Roboterauto", das „Model S“ ein, ein Auto mit semiautonomen Autopiloten.
Weltweit größtes Forschungszentrum
für Künstliche Intelligenz


Zwar steht das größte Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Deutschland, allerdings sind uns andere Länder bereits in der Digitalisierung voraus. Bei der technologischen Entwicklung sind wir wahrscheinlich gut aufgestellt, aber oftmals spielt die Angst vor der künstlichen Intelligenz in Deutschland eine große Rolle.
Pflege

Besonders durch den demografischen Wandel ist die Pflegebranche besonders von der Digitalisierung betroffen. Ein Roboter, der einen Patienten vom Bett in einen Rollstuhl setzt, ist keine Zukunftsmusik mehr. In Japan ist dieser Roboter bereits im Einsatz.

Die 5 größten Hürden bei der digitalen Transformation in Deutschland

75% Hohe Investitions-
kosten
55% Anforderungen an den Datenschutz
53% Mangel an Fachkräften
51% Anforderungen an die Daten-
sicherheit
50% Komplexität
des Themas

Wie sind die Zukunftsaussichten für Ihren Job durch die Digitalisierung?

Wählen Sie Ihre Branche aus und wir zeigen Ihnen,
welche Chancen und Perpektiven Sie haben.

Chancen: Besonders in der Gastronomie ist es wichtig, mit der Zeit zu gehen. Die Onlinepräsenz ist für Gastronomen heutzutage überlebenswichtig. Es fängt bei einer Website an, bis hin zu Social Media Aktivitäten und Online Kundenbewertungen. Diese Kanäle können als Chancen genutzt werden, um mehr Kunden zu gewinnen!

Perspektive: Besonders Grenzen zwischen Retail und Gastronomie sowie zwischen On- und Offline verschwimmen. Die Gastronomen konkurrieren hier nicht nur gegen andere Restaurantbesitzer, sondern auch gegen Konkurrenz aus dem Tech-Sektor wie z.B. Lieferheld. Dennoch sind für das "Restaurant der Zukunft" immer noch Mitarbeiter, Servicepersonal, Koch und Besitzer entscheidend für den Erfolg.
Chancen: Auch im Handwerk hat die Digitalisierung bereits Einzug gehalten, allerdings noch nicht in dem Maße wie bei anderen Branchen. So nutzen Handwerker bereits Sensortechniken zur Wartung, 3D-Drucker oder Internet-Clouds zur Datenspeicherung. Dadurch sparen sich viele Handwerksbetriebe viel Zeit, sodass noch mehr Aufträge abgearbeitet werden können!

Perspektive: Besonders im Handwerksbetrieb steckt noch sehr viel Potenzial zur Digitalisierung. Viele Betriebe haben dies bislang aufgrund mangelnder Kompetenzen vernachlässig. Aber die Perspektiven hierfür sind hervorragend. Mit der Digitalisierung lassen sich mehr Aufträge generieren, wo wiederum mehr Fachkräfte benötigt werden. Durch moderne Software lassen sich aber die Arbeiten deutlich schneller erledigen und spart somit viel Zeit.
Chancen: Viele Aufgaben lassen sich in der heutigen Zeit automatisieren, sodass hier z.B. ein Steuerberater sich viel Zeit sparen und sich um die eigentliche persönliche Beratung kümmern kann. Demnach ist Digitalisierung eine sehr gute Chance für Dienstleistungsberufe, sich noch mehr auf den Kunden einzulassen und die individuelle Beratung zu verschaffen!

Perspektive: Es lässt sich heute sicherlich deutlich mehr Automatisieren in der Dienstleistungsbranche, allerdings wird diese schlicht von Kunden nicht akzeptiert. Viele wollen eine persönliche Beratung, da häufig im Dienstleistungsgewerbe das Bedienen technischer Geräte als zusätzliche Arbeit empfunden wird. Daher wird dieser Beruf in der Zukunft weiterhin existieren und wird nur teilweise digitalisiert.
Chancen: Online Diagnosen sollen Patienten helfen und gleichzeitig Kosten senken. Darin sehen viele Ärzte Chancen, aber warnen auch vor Risiken. Eine Online Diagnose kann nie zu 100 % stimmen. So kann die Online Diagnose schnell falsch ausfallen und den Patienten verunsichern. Dennoch vereinfacht die Digitalisierung vielen Ärzten die Arbeit und unterstützt besonders bei der Erkennung von Krankheiten!

Perspektive: In der Medizin lassen sich intelligente Verknüpfungen von gesundheitsrelevanten Daten darstellen, sodass ein dynamisches und ganzheitliches Bild der Gesundheit eines einzelnen Menschen entsteht. Besonders durch die Vernetzung und die Verarbeitung von Gesundheitsdaten lassen sich daraus immer mehr maßgeschneiderte Therapien konzipieren. Allerdings sollten hier zusätzlich immer Fachärzte zurate gezogen werden, damit die richtige Behandlung gewählt wird.
Chancen: Durch die Digitalisierung in der Automobilindustrie ergeben sich hier viele Möglichkeiten und Chancen. Durch das autonome Fahren lässt sich der Verkehr besser planen, sodass es weniger Staus und Unfälle geben wird. In der Autoproduktion werden bereits Roboters eingesetzt, die zum Großteil viele Arbeiten, die vom Menschen durchgeführt wurden, ersetzt.

Perspektive: In der Autoproduktion ergänzen Computer sehr gut die menschliche Arbeit. Die Vorgänge werden in naher Zukunft nicht vollständig ersetzt. Besonders in der Forschung & Entwicklung werden neue Arbeitsplätze geschaffen, um das autonome Fahren in der Zukunft auf die Straße zu bringen. Aktuell scheitert das Projekt in Deutschland an politischen Gründen.
Chancen: Viele Geschäftsinhaber, insbesondere kleinere Läden, haben Angst vor der Digitalisierung. Sie fürchten vor den technischen Wissensmangel und den Kosten. Im Einzelhandel sollte dies eher als Chance angesehen werden. Heutzutage konkurrieren stationäre Geschäfte mit denen aus dem Onlinebereich, sodass hier bereits eine digitale Visitenkarte in Form einer Website bereits für einen Wettbewerbsvorteil sorgen kann.

Perspektive: Wenn sich klein- und mittelständische Unternehmer auf die Digitalisierung einlassen, ist das Potenzial hier sehr hoch. Es spart viel Personalkosten ein, allerdings fallen demzufolge auch viele Stellen weg. Das ist zwar aus Unternehmenssicht eine positive Nachricht, als Einzelhandelskaufmann/-kauffrau sind die Perspektiven eher nicht so rosig. Im Einzelhandel ist aber dennoch persönliche Fachberatung sehr gefragt, auch in Zeiten der Digitalisierung.